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Wie wahr ist die Bibel und wie wörtlich können wir sie nehmen?

Foto: © Christian Riedel / pixelio.de (www.pixelio.de)

Die Bibel berichtet, was Menschen mit Gott erlebt haben. Genauer gesagt: Menschen haben aufgeschrieben, was sie mit Gott erlebt haben. Noch genauer: Mehr als tausend Jahre lang haben tausende Menschen ihre Erlebnisse mit ihrem Glauben aufgeschrieben. Sie haben Texte gesammelt, neu abgeschrieben, geordnet und zusammengestellt. So ist die Bibel entstanden.

Die Bibel ist Menschenwerk. Gott spielt dabei die entscheidende Rolle. Ist die Bibel nun wahr? Und wie wörtlich können wir sie nehmen? Schon Pontius Pilatus fragt: Was ist Wahrheit? Und er bekommt keine Antwort. Die heutigen Philosophen sagen, dass die Wahrheitsfindung ein Prozess ist, bei dem die Menschen der Wirklichkeit immer näher kommen, jedoch ohne sie ganz erreichen und begreifen zu können. So ist das auch mit der Bibel. Die Erkenntnis reift, je mehr ich darin lese.

Der Ansicht, die Bibel sei von Gott offenbart, können sich auch viele Christen nicht anschließen.  Immerhin verstehen sich ein Drittel aller Menschen sich als Christen. Vieles, was in der Bibel beschrieben wird, deckt sich nicht mit der Wirklichkeit des modernen Menschen. Jedoch halten sehr viele Menschen biblische Wahrheiten für nützlich, wie das Gebot der Nächstenliebe. So denken Menschen der heutigen Zeit, aber Wahrheit hängt nicht davon ab, wann sie ausgesprochen wurde.

Die Wahrheit entscheidet sich auch nicht am Wortlaut. Viele Bibeltexte gibt es mehrfach mit gewissen Unterschieden. Sie stammen aus unterschiedlichen Zeiten, Kulturen und Sprachen. Ratschläge und Anweisungen gehören zunächst einmal in die alten Lebenszusammenhänge und müssen ihrem Inhalt nach in die heutige Zeit übertragen werden. Manches bleibt uns heute gänzlich fremd. Und wer die Bibel dennoch wörtlich nehmen will, muss Hebräisch und Griechisch verstehen.

Pfarrer Hans Genthe

 

 

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Vater unser im Himmel
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit.

Amen.

Matthäusevangelium 6,9-13

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